Kommentar zum angekündigten Rücktritt von OB Frank Dehmer
2024-11-26 HaiPress
Ganz ehrlich,als sich Frank Dehmer das erste mal um das Amt des OB in Geislingen bewarb,und dass auch noch als Herausforderer des amtierenden OB,da habe ich mich gefragt: warum macht der das? Erstens war und ist die Große Kreisstadt Geislingen an der Steige chronisch pleite und zweitens hatte er in Göppingen einen guten Job in der Verwaltung.
In einer Stadt ohne Geld gibt es für einen Oberbürgermeister nichts zu gestalten,er darf ausschließlich den Mangel verwalten und muss erklären,dass dies und das nicht geht,weil einfach nicht finanzierbar. Das es Kommunalpolitiker*innen und auch Bürger*innen gibt,die dieses konsequent nicht einsehen wollen,versteht sich von alleine. So dauerten im Gemeinderat eigentlich alternativlose Beschlüsse immer etwas länger weil einige Gemeinderäte immer noch hofften irgendwoher Geld herbeizaubern zu können (siehe Zusammenlegung der beiden Gymnasien).
Was auch klar ist: keiner ist gerne Schuld. So so sucht man für alles und jenes einen Sündenbock. Dies geschah jüngst wieder auf den Kreistagssitzungen,indem man OB Dehmer vorwarf,nicht genug für den Fortbestand der Klinik bzw. für ein Konzept des Erhalts eines Gesundheitscampus getan zu haben. Was völlig abwegig ist,den Vorschläge gab es zuhauf vom OB bzw. der Geislinger Verwaltung. Nur hatte die Kreistagsverwaltung und der Kreistag nie ein Interesse,hier etwas anderes als ihre eigene Meinung zuzulassen.
Und dann kamen auch noch die Populisten in den Gemeinderat,denen sowieso alles egal ist und nur Spaß daran haben,vorhandene Strukturen zu zerstören.
Meine Hochachtung gilt Oberbürgermeister Frank Dehmer,dass er so lange durchgehalten ist.
Frag sich nun,wer freiwillig OB in Geislingen werden möchte. Außer Geld gibt es hier nichts zu gewinnen. Und es kann durchaus sein,dass sich bei der ersten Ausschreibung niemand bewirbt…außer natürlich Kandidaten der Populisten. Aber das wäre das Ende…
Joachim Abel