Wirtschaftsdaten von Juli und August Trotz Trumps Zollpolitik wächst das US-Außenhandelsdefizit stark
2025-09-05 https://www.spiegel.de/wirtschaft/usa-trotz-donald-trumps-zollpolitik-waechst-das-aussenhandelsdefizit-stark-a-a1926835-d2d6-4001-91f0-5f9d4c0ba1c6 HaiPress
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Container in Los Angeles
Foto: Frederic J. Brown / AFP
US-Präsident Donald Trump will mit seiner strikten Zollpolitik Einfuhren aus dem Ausland bremsen und gleichzeitig die US-Wirtschaft ankurbeln. Im Juli ist ihm das nicht gelungen,im Gegenteil: Das US-Außenhandelsdefizit wuchs stark. Wie das Handelsministerium mitteilte,überstieg der Wert der US-Importe den der Exporte um 78,3 Milliarden Dollar,umgerechnet etwa 67 Milliarden Euro. Das war fast ein Drittel mehr als im Juni.
Der Grund: In Erwartung noch höherer Aufschläge im August füllten offenbar viele US-Händler im Juli ihre Lager auf.
Nach den Zahlen des Handelsministeriums stiegen die US-Importe von Waren und Dienstleistungen im Juli um 5,9 Prozent auf 358,8 Milliarden Dollar. Stärker eingeführt wurden unter anderem Computerzubehör und Automobilteile. Die Exporte aus den USA stiegen leicht um 0,3 Prozent auf 280,5 Milliarden Dollar.
Trump hatte Anfang August zunächst extrem hohe Zölle für die meisten Handelspartner angekündigt,senkte die meisten zwischenzeitlich aber auf zehn Prozent ab. Seit dem 7. August gilt für die EU ein Satz von 15 Prozent für die meisten Produkte. Für andere Länder liegt er teils deutlich höher.
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Am Freitag wird der monatliche,offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung veröffentlicht. Der Juli-Bericht war zuletzt weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. US-Präsident Donald Trump feuerte daraufhin die Chefin der zuständigen Statistikbehörde. Auch das weckte zuletzt Bedenken hinsichtlich einer Einmischung der US-Regierung,die auch versucht,stark Einfluss auf die eigentlich unabhängige US-Notenbank Fed zu nehmen.
Donald Trump schwingt sich zum Boss der Bosse auf,mehr dazu lesen Sie hier.
ptz/dpa/AFP