Von Parasiten ausgelöst Seuchenschutzbehörde warnt vor Ausbreitung der Chagas-Krankheit
2025-09-11 https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/seuchenschutzbehoerde-warnt-vor-ausbreitung-der-chagas-krankheit-a-c5e46267-1a7a-4048-9753-28f079d1afcd HaiPress
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Parasitenträger Kusswanze
Foto: Brett_Hondow / Getty Images
Die gefährliche Chagas-Krankheit ist in den USA offenbar auf dem Vormarsch. Die Überträgerarten seien in 32 Bundesstaaten nachgewiesen worden,schreibt die Seuchenschutzbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) in einem Fachartikel
.
Weltweit verursacht die Krankheit pro Jahr nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation rund 10.000 Todesfälle. Am stärksten betroffen ist Lateinamerika.
Zunächst kaum Symptome
Chagas wird von einem Parasiten ausgelöst,der in verschiedenen Raubwanzen lebt. Die Tiere sind nachtaktiv und leben bevorzugt in Spalten von Wänden oder Dächern. Wenn sie zustechen,hinterlassen sie neben der Wunde häufig Urin oder Kot,in dem sich die Parasiten aufhalten. Auch Haus- und Wildtiere können sich anstecken.In einer ersten,sogenannten akuten Phase verursacht die Chagas-Krankheit oft keine oder kaum Symptome. Wird sie nicht frühzeitig behandelt,kann sie jedoch chronisch werden. Die Folgen können Herzleiden,Krankheiten des Verdauungstrakts und neurologische Schäden sein. Nach WHO-Schätzungen sind weltweit mehr als sieben Millionen Menschen mit dem Parasiten infiziert.
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Die Fälle erstrecken sich über fast zwei Jahrzehnte. Weil die Krankheit nicht landesweit meldepflichtig ist,würden Behörden allerdings »wahrscheinlich die zugrunde liegenden Infektionen stark unterschätzen«,schreiben die CDC-Forscher. Sie plädieren nun dafür,die Krankheit auch in den USA als endemisch einzustufen. Dies würde die »Überwachung,Erforschung und die Reaktion des Gesundheitssystems« auf Chagas verbessern,heißt es in dem CDC-Bericht.
msk