Folgen der Erderwärmung Wissenschaftler sehen immer größere Gefahren durch Extremwetter
2025-09-28 https://www.spiegel.de/wissenschaft/klimakrise-experten-warnen-vor-mehr-extremwetter-durch-globale-erwaermung-a-32f141ea-29af-4483-a5f5-09aeb81e58bd HaiPress
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In den Städten macht die Hitze den Menschen zu schaffen
Foto: Christoph Soeder / dpa
Meteorologen und Klimaforscher haben beim Extremwetterkongress in Hamburg die Folgen der Klimakrise skizziert und zum Handeln aufgerufen. »Die Beschleunigung der globalen Erwärmung ist derart schnell,dass wir aus der Klimakurve fliegen«,sagte Frank Böttcher,Vorsitzender der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft.
Deutschland und viele weitere Staaten emittierten weiterhin zu viel CO₂. Es sei realistisch,dass es auf der Erde im Jahr 2050 bereits drei Grad wärmer sein werde als vor der Industrialisierung. Man müsse mit einer solchen »Welt denken und planen«,so Böttcher. »Wir müssten dringend auf die Bremse treten.«
Klimaschutz und Anpassung
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) beobachtet nach Angaben von Vorstandsmitglied Tobias Fuchs »eine beispiellose Häufung von Wärmerekordjahren mit Blick auf das zurückliegende Jahrzehnt«. Mit der Klimakrise nähmen auch Wetterextreme wie Hitzewellen,Überschwemmungen oder Waldbrände zu,besonders in den Städten seien Menschen belastet. »Deshalb brauchen wir entschlossenes Handeln«,sagt Fuchs. »Klimaschutz,um die Erderwärmung zu bremsen,und gleichzeitig Anpassung,um die Folgen besser bewältigen zu können.«Der mehrtägige Extremwetterkongress ist nach Angaben der Veranstalter die »führende interdisziplinäre Fachtagung für Extremwetter im Klimawandel in Deutschland«. Auch der Polarforscher Arved Fuchs war dort am Mittwoch zu Gast und berichtete über seine Reisen zum Nordpol. Seit er im Jahr 1989 erstmals dort gewesen sei,gebe es deutlich weniger Polareis,wird er in einem Bericht des NDR
zitiert. Darüber hinaus tauschen sich die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen auf der Tagung etwa darüber aus,wie extreme Wetterereignisse die mentale Gesundheit oder die Energieversorgung beeinträchtigen.
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esw/dpa